Englisch

The Hip

Man nehme bekannte Standards, reharmonisiere sie, füge moderne Grooves hinzu, schaffe Raum für inspirierte Improvisationen und rühre vier tolle Musiker darunter. Lasse sie interaktiv werden und die Hüfte schwingt.

HIP lässt sich schwer festnageln. Es hat für Definitionen ungefähr soviel übrig wie für Tageslicht, also wenig. Man kann es nicht lernen.

HIP scheut Worte und Manifeste und hat keinen Rekrutierungs-Slogan entwickelt, weil es nicht rekrutiert. Der Hipster geht immer davon aus, dass die Mitgliederliste schon voll ist, selbst wenn er einen Ein-Mann-Club führt.

Hip ist ein zwielichtiger Zustand der Erleuchtung.

HIP lebt im aufsteigenden Rauch einer Zigarette, geparkt unter der B-Klappe eines Selmer Mark VI während des Saxophon-Solos, ein Fingerschnippen reitet auf dem Off-Beat, klatscht nur in Triolen. Seine Anwesenheit lässt sich erahnen in der Neigung eines Hutes und in einem lässigen Abwinken. Hip hat gute Ohren und gute Augen und einen noch besseren Instinkt, aber es schert sich nicht viel um Worte. Es kommuniziert mit sich selbst. Hip hat mehr Sonnenbrillen an den Mann gebracht als jede andere Philosophie in der Geschichte, aber weniger Handbücher und keine Hausschuhe.
(Quelle: The Hip von R.Carr/B.Case/F.Dellar)

  • Daniel Guggenheim (Sax)
  • Ulf Kleiner (Piano/Rhodes)
  • Hanns Höhn (Bass)
  • Tobias Backhaus (Drums)